Zurück zur Übersicht Allgemein, Deutsch, Ehrenmitglied, pll_622a2a4d3efbd, SFVS An der Generalversammlung des SFVS vom 6. März 2022 wurden Georg Krenger und Peter "Pepe" Schäuble nach langjährigem Einsatz zugunsten des Segelfluges in der Schweiz zu Ehrenmitgliedern ernannt. Zu ihren Ehren erzählen wir hier einige Anekdoten und Geschichtspunkte zu ihren Dienstzeiten. Georg - fürsorglich, hilfsbereit und stets ein Lächeln im Gesicht Georg Krenger Georg war 13 Jahre lang Präsident der Segelfluggruppe Winterthur. In dieser Zeit prägte er die SGW nicht nur, ja er war sie. Er hatte immer einen Lösungsvorschlag auf Lager, sei es für Flugzeugbeschaffungen, Kühlschränke „entsorgen“ oder Mäuse beseitigen. Oft mit einem „Chlapf“ verbunden, manchmal etwas eigensinnig, aber immer zum Wohle aller. Es machte der Spruch die Runde: Man geht mit seiner Meinung an die Vorstandssitzung, und kommt mit Georg’s Meinung heraus. Man verbrachte viel Zeit auf dem Flugplatz, SGW total. Am legendären Flugplatzfest 1976 war ein „Eye – Catcher“ gesucht: Georg rückte mit einem FLAB Scheinwerfer samt Kohle – Elektroden und Elektroaggregat an. Es kamen Leute aus dem Süddeutschen Raum schauen was los ist, und den Feuerwehrkommandanten von Wiesendangen jagten wir auch aus dem Bett damit. Die von ihm ins Leben gerufenen Segelflieger – Weihnachts – Skilager in Laax gab es über 50 (!) Jahre, und auch die sonntäglichen SGW – Ski – Express per VW – Bus bleiben unvergessen. Auch als Fluglehrer war Georg viele Jahre im Einsatz. Er hat offene Ohren für Junge, bringt ihnen viel Vertrauen entgegen und fördert sie. Auch als junges Vorstandsmitglied lernte man viel von ihm. Andere starteten eine Fluglehrer – Karriere. Auch seine Grosszügigkeit ist sprichwörtlich. Sein Auto überliess er oft jungen Transportmännern, welche auf Rückholaktionen auch abgelegenste Strässchen kennen lernten. Es wurde gesagt er brauche ein SBB GA damit er zu seinen in der Schweiz verstreuten Autos kommen konnte. Und wer an seinem Flugzeug die Wartung erledigte, durfte Fliegen damit soviel er wollte. Nur RAL (heute RM) und die Ferien waren sakrosankt. Als Georg nach seiner Präsidentenzeit im Verband anfing, hiess der Verband noch SFK (Segelflugkommission). Es gab damals die Telefonzeitung (initiiert von Benno Lüthi), in welcher die Neuigkeiten im Segelflugsport verbreitet wurden. Georg wurde deren Präsident, und es wurden grosse Reformen vorangetrieben. Dafür, dass die damalige „WM-Kasse“ sukzessive in die Verbandsrechnung überführt, und nicht als eigenständiger Verein weitergeführt wurde, kämpfte Georg wie ein Löwe. An der Segelflug WM 1983 in Hobbs (NM) war Georg Delegationsleiter. Das Schweizer Team konnte die höchste Funkantenne vorweisen, aber leider nur mässige Resultate. Das Budget war damals von der SFK auf CHF 130’000 (1983!!!) festgesetzt worden. Heute unvorstellbar. Auch als fürsorglicher Hundevater hat sich Georg einen Namen gemacht. Georg hat, ausser während seiner Zeit im Ausland, immer für einen Verein / Verband gearbeitet ungeachtet davon, ob dort Lorbeeren abzuholen waren. Wie er sich nach gesundheitlichen Problemen immer wieder aufgerappelt hat (auch bei Benno Lüthi in der „geschützten Werkstatt“) verdient grössten Respekt. Manch einer hätte den Bettel hingeworfen. Georg hat weitergemacht und hat mitgeholfen, den SFVS zu dem zu machen, was er heute ist. Auch vom Budget her hat er alle Höhen und Tiefen erlebt. Berichterstattung & Fotos: Rolf Peter 1969: Tipps des Fluglehrers für den Fünfstünder Peter „Pepe“ Schäuble Auf seinem ersten Alleinflug 1969 auf der Rhönlerche im FVS-Kurs in Amlikon hatte Pepe wohl noch keine Vorstellung von einem späteren Volleinsatz im Ressort Ausbildung des Segelflugverbandes. Nach endlosen Runden der Schulaufgabenhilfe als Ältester für seine zahlreichen jüngeren Geschwister war aber eines klar: Lehrer wollte er nie und nimmer werden. Mit Vierzig und als Fluglehrer für Linienpiloten und Kommandant einer Milizfluglehrer-Staffel der Luftwaffe musste er einsehen, dass Widerstand sinnlos war und er seinem Lehrerschicksal nie entkommen würde. Was mit sporadischen und immer regelmässigeren Einsätzen in der Segelfluglehrer-Ausbildung begann, wurde plötzlich ernst, als ihn Xappi Mäder «nötigte» die Flugschule des Verbandes zu übernehmen und im Vorstand des SFVS einzusitzen. «Nur Fluglehrer ausbilden und ein paar Einladungen versenden …». Was so begann, erwies sich als klassische Falle und wuchs sich über die Jahre aus in ein Pensum, das neben einer Systematisierung der Flugschule auch noch ein paar «Imprévus» beinhaltete, nämlich ein nicht mehr abreissender Regelfluss der Behörden und die Erosion von Behördenaufgaben, die sich in das Ressort Ausbildung ergossen. Jammern wäre zwecklos. Immerhin vermochten die kleinen Erfolge und Fortschritte die Lust-Täterschaft stetig zu befeuern. Den vielen Mittätern, die tatkräftig halfen, unfallfrei und mit einem Output von rund 130 Jung-Fluglehrern über die gemeinsamen Jahre zu kommen, sei von Herzen gedankt. Und nun kommt die nächste Crew zum Einsatz, mögen sie mit glücklicher Hand in die Zukunft fliegen. Berichterstattung & Fotos: Barbara Schäuble 1/4 2007: Die Flugschülerinnen und Fluglehrerinnen von morgen? 2/4 2016: So viele verschiedene Berufe und ein wenig Diversität 3/4 2021: Der Rollenspielschüler heckt Fehler aus 4/4 2021: Weiterbildungskurs für erfahrene Fluglehrer/ Fluglehrer-WK