Zurück zur Übersicht Allgemein, Deutsch, pll_64034d6b89be6 Manfred prägte den Segelkunstflug in der Schweiz und im Ausland über Jahrzehnte hinweg. Zu seinen Gedenken ein Bericht zu einigen Stationen seines Lebens. Manfred Echter (16.08.1940 – 31.12.22) Am Jahresende 2022 ist Manfred Echter nach langen gesundheitlichen Entbehrungen zu seinem letzten Flug aufgebrochen. Doch wer war der unermüdliche Kunstflug-Fluglehrer, der noch bis über 81 Jahren aktiv war und Hunderten von Flugschülern und Profis das Kunstfliegen nicht nur lehrte, sondern auch begreiflich machte: Geboren am 16. August 1940 in Friedrichshafen während des 2. Weltkriegs, verschlug es ihn und seine Familie nach Landau. Nach seiner Abitur trat er in die deutsche Luftwaffe ein und begann 1960 mit der Pilotenausbildung. Danach flog er insgesamt 24 Jahre auf verschiedenen Jagdflugzeugen, davon auch 3 Jahre als Militärfluglehrer in Texas, USA. Doch nicht nur fliegerisch, sondern auch als Berufsmilitär machte Manfred Karriere: Zuerst als Generalstabsoffizier, aber auch also Abteilungsleiter in NATO-Stäben und brachte es mit seiner Professionalität bis zum Rang eines Oberst. Kurz nach seiner Pensionierung 1998 zügelte Manfred dann in die Schweiz, wo er seit 2002 lebte. Seine wirkliche Leidenschaft, das Kunstfliegen, startete er schon kurz nach seinem Brevet als 20 jähriger Segelflugpilot und seit 1963 auch als Segelfluglehrer. Ab 1981 hat er insgesamt an vier Segelkunstflug-Weltmeisterschaften als Aktivpilot teilgenommen. Seine letzten aktiven Wettkampfteilnahmen absolvierte er mit «jugendlichen 78 Jahren». Aber auch als Jury-Präsidenten war Manfred an etlichen Nationalen und Internationalen Wettbewerben tätig. So verwundert es nicht, dass er auch Delegierter Deutschlands für die Segel-Kunstflugkommission des CIVA der FAI war. Als solchen lernte ich Manfred kennen und schätzen: Nicht nur, dass er die Reglemente und Flugfiguren auswendig kannte, sondern auch, wie diese geflogen werden konnten und wie diese bewertet werden. Doch nicht nur das: Aufgrund seiner langjähriger fliegerischer Erfahrung wusste er doch von so manchem Unfall und Beinaheunfall zu berichten. Diese analysierte er sehr detailliert und zog seine Schlüsse bezüglich Sicherheit und Empfehlungen. Dies mit kompromissloser Eigendisziplin. Aber auch sein Humor kam nicht zu kurz und so konnte er sich über seine und unsere Kunstflugfigurenfehler köstlich amüsieren. Sein Wissen und Können setzte er auch selbstlos für den Schweizerischen Segelkunstflug ein, ob als Teilnehmer, Juripräsident oder als Punktrichter an den Wettbewerben, Fluglehrer in der Nachwuchsförderung oder auch in technischen Belangen rund um’s Fliegen – oder schlicht wenn es etwas zum Organisieren gab: Auf Manfred war verlass! Er lebte uns Segelkunstflug vor. Seine Ernennung zum Ehrenmitglied der SAGA vor ein paar Jahren erfüllte ihn mit Genugtuung. Besonders stolz war er auf die SAGA, deren Nachwuchs und den «neuen» Vorstand. So war er sicher, dass es mit der Kunstfliegerei weiter geht und sich sein unermüdliche Einsatz gelohnt hat. Lieber Manfred, wir danken dir für Alles, was du für uns getan hast. Und wenn wir ein paar Kunstflugfiguren in den Himmel zeichnen, fliegst du in Gedanken mit uns……. Valeria Huber