Zurück zur Übersicht 18m, 20m, Allgemein, Deutsch, Offen, pll_62e718a63d30f, SGT, Sport, Ungarn, WGC Die Weltmeisterschaften im Streckenflug (18m, 20m und Offen) fanden vom 24. Juli bis am 5. August in Szeged (Ungarn) statt. Erfahre hier die Erlebnisse der Schweizer Delegation! Hier geht’s zur offiziellen Webseite der WGC 2022 und zu den Aufgaben und Resultaten. 6. August: Siegerehrung und Heimfahrt Am Samstag nahmen wir nach der Siegerehrung die Heimreise in Angriff. Im Rückblick war die WM bei sehr guter Organisation und guter Thermik, ein Superevent und blieb Unfallfrei. Mit drei Tages-Podestplätzen und einem 7. Rang im Schlussklassement wird er uns in guter Erinnerung bleiben. Im Teamklassement belegen wir leider den Schlussrang. Berichterstattung: Guido Halter 1/2 Siegerehrung 2/2 Podest der Offenen Klasse: Yves 7. Platz! 3-5. August: Neunte bis elfte Wettbewerbstage Die letzten drei Flugtage waren bei guten Wetterbedingungen sehr schnelle Tage mit Schnitten zwischen 140 und 160 km/h über Strecken von 450 bis 650km. Yves konnte seinen 7. Rang in der Gesamtrangliste verteidigen. Ihm fehlten am Schluss nur 168 Punkte aufs Podest! Allerdings wurden die Flugstile einiger Piloten gegen Schluss des Wettbewerbes aggressiver und die Konkurrenzleitung musste mehreren Piloten Strafpunkte für unfaires oder gefährliches Fliegen verteilen. Berichterstattung: Guido Halter 1/2 Unterwegs 2/2 Im Flug 2. August: Achten Wettbewerbstag Der Dienstag überraschte uns mit einer grossen Strecke. Die 18m und die Offene haben 750km, wir in der Doppelsitzer-Klasse, die als letzte startete noch 650km. Der erste Start erfolgte schon um 11 Uhr ungewöhnlich früh. Alle Piloten gingen nach der Startlinienöffnung dann recht schnell los, niemand wollte am Abend bei schwacher Thermik noch in der Luft sein. Rainer und ich erwischten einen guten Start und verloren dann auf dem dritten Schenkel das, was wir auf dem letzten Schenkel wieder aufholten. Mit einem Schnitt von 122km/h landeten wir auf Rang 5. Unsere 18Meter Piloten gelang es heute nicht mit den hohen Tempos mitzuhalten. Siegerschnitt 137,5km/h. Andreas mit 120km/h Rang 39, Mark war sehr spät dran und musste alle Register ziehen, um überhaupt noch ins Ziel zu kommen. Die Offene Klasse hatte den letzten Wendepunkt im thermisch fast toten Gebiet und musste ca. 30km zum Wendeort gleiten und danach die gleiche Strecke nochmals zurück. Der Siegerschnitt lag bei 142,8km/h. Yves wurde mit 139km/h Neunter und konnte seinen 6. Rang in der Gesamtwertung verteidigen. René erwische kurz vor dem Ziel leider noch einen Luftraum. Berichterstattung: Guido Halter Startaufstellung 1. August: Siebten Wettbewerbstag Am 1. August gab es eine AAT über 3Std30. Andreas platzierte sich mit einem guten Flug mit 113km/h auf Rang 19 und verbesserte sich im Gesamtklassement um 5 Ränge. Mark musste leider erneut aussenlanden, konnte sich aber zurückschleppen lassen. In der Offenen wurde Yves mit 115km/h Siebter und verbesserte sich im Gesamtklassement wieder um einen Rang. René landete sehr spät und musste kurz vor dem Ziel leider auch den Motor ziehen. Rainer und ich flogen uns mit 111km/h ins Mittelfeld. Das Ungarische Buffet wurde um 19 Uhr 30 eröffnet und kam sehr gut an. Die Musik spielte dann auch zum Tanz auf. Leider war das Buffet schon recht schnell leer und unserer Spätankömmlinge mussten sich selber verpflegen. Berichterstattung: Guido Halter 1/3 Ungarischer Abend 2/3 Ungarisches Buffet 3/3 Ungarisches Buffet, Folge Podest vom 31. Juli der Offenen Klasse: Yves 3. Rang! 31. Juli: Sechsten Wettbewerbstag und wieder einen Tagespodest Für den Sonntag gab es eine Aufgabe von ca. 300km. Eine Herausforderung war schon der Start bei starkem Wind aus 45° zur Pistenrichtung. Einige offene Selbststarter kamen nur schräg weg. Zum Glück ist der Platz sehr breit. Vom Norden her kam noch eine Abdeckung auf den Platz zu. Mit Wind zwischen 40 und 50 km/h warteten wir auf die Startlinie. Die 18m-Klasse kam noch am besten weg, da auch ihre Startlinie am südlichsten lag. Rainer und ich kamen auf der Nordseite zu einem unglücklichen Zeitpunkt etwas zu tief und mussten leider noch vor der Startlinie den Motor ziehen. Wir konnten dann vom Boden aus zusehen, wie es nach den ersten 20 bis 30km immer besser wurde, aber der starke Wind blieb den ganzen Tag. In der 18m-Klasse schaffte es Andreas mit 104km/h auf Platz 22, Mark machte nach 240km eine Aussenlandung und verpasste so leider den gemeinsamen Abend mit dem Team Austria. Yves brillierte in der Offenen mit dem höchsten Schnitt von 122,8 km/h und verpasste den Tagessieg nur knapp wegen einem tiefen Ziellinienüberflug (24 Strafpunkte). Er landete aber dennoch auf dem Tagespodest und verbesserte sich im Gesamtklassement um 4 Ränge. René erreicht das Ziel als sehr guter Achter mit 108,8 km/h. Berichterstattung: Guido Halter Andreas schütz sich vom Staub 30. Juli: Ruhetag Fondue von Andreas 29. Juli: Fünften Wettbewerbstag Am 5. Tag wurde zuerst wieder ein Racetask mit ca. 350km ausgeschrieben. Aufgrund erwarteter Schauer wurde dann daraus aber eine AAT-Aufgabe mit 2,5 Stunden. Es war der erste Tag der nicht meistens Blau war. Die Basis stieg bis zur Startlinienöffnung auf ca. 2000m an. Die Steigwerte um die 3m/s waren gut und es wurde ein spannender Tag, da man nicht wusste, wie stark die Schauer wurden und wann es wo regnen würde. Ausser ein paar Regentropfen blieben die Schauer dann glücklicherweise aus. Ein Gewitter stand aber bei der Landung ca. 30km östlich von Szeged und wir sahen die Blitze. Mit einem Schnitt von 145,8km/h landeten Rainer und ich mit 2,5km/h Rückstand auf den Sieger auf Platz 9. Der Siegerschnitt der offenen lag bei sagenhaften 164km/h. Yves schaffte es mit 154km/h auf Rang 12, Rene wurde mit 145km/h zweitletzter. Ganz schön hart. Auch bei der 18m-Klasse lag der Siegerschnitt mit 162km/h sehr hoch. Andreas schaffte 140km/h, Mark 137km/h. Nach dem schnellen Task genossen wir den Nationenabend in vollen Zügen, da der Folgetag wegen zu erwartenden Gewitter und Regen als Ruhetag deklariert wurde. Am Sonntag ist es auch noch unsicher ob geflogen werden kann, am Montag sieht es wieder besser aus und der Ungarische Abend ist angesagt. Berichterstattung: Guido Halter 1/2 WGC Piloten: Rainer und Guido: 20m, Yves: Offen, Mark: 18m, René: Offen, Andreas: 18m 2/2 WGC Piloten und Crew 28. Juli: Vierten Wettbewerbstag neutralisiert Der vierte Tag war etwas unsicher, wir stellten aber alle Flugzeuge aufs Grid. Nach mehreren Startverschiebungen startete dann die 18m-Klasse und konnte sich knapp halten. Daraufhin wurde dann der Tag neutralisiert. Berichterstattung: Guido Halter Szeged 27. Juli: Dritten Wettbewerbstag Am dritten Wettbewerbstag gings Richtung Osten mit einem Racetask von gut 400km. Die Basis war mit 1800müM zwar hoch genug, aber gegenüber der Trainingswoche doch 1000m tiefer. Rainer und ich flogen wie die Tage zuvor mit den letzten ab, verloren aber auf dem ersten Schenkel kontinuierlich und mussten uns am ersten Wendepunkt zuerst wieder einmal hocharbeiten. Danach gings recht gut weiter, aber wir machten nach den zwei Tagessiegen mit einem Schnitt von 111km/h leider nur den letzten Tagesrang. Die Sieger flogen 122 km/h. Yves und Rene kamen mit Schnitten von gut 130km/h ins Mittelfeld, Siegerschnitt 141km/h. Andreas und Mark landeten im hinteren Drittel und verloren auf den Siegerschnitt ca. 20km/h. Berichterstattung: Guido Halter Warten auf dem Start 26. Juli: Zweiter Tagessieg in der 20m-Klasse Der dritte Tag war vom Wetterfenster her etwas kürzer. Am Abend wurden Gewitter und Sturmböen erwartet. Es gab wieder einen Racetask für alle Klassen mit gut 300km. Rainer und mir gelang schon wieder ein Superstart. Bis zur ersten Wende waren es 35km und Rainer erwischte eine gute Linie, so konnten wir im Geradeausflug einem Konkurrenten über 300Höhenmeter abnehmen. Am Schluss gelang uns der 2. Tagessieg mit 140km/h Schnitt. In der 18m-Klasse startete Andreas vor Mark und flog mit einem Pulk mit. Mark flog den Task praktisch alleine. Die ersten beiden Schenkel gingen gut, danach nützte er das Höhenband zu wenig aus und kreiste zu viel, wie im letzten Schenkel vom ersten Flug. Yves klassierte sich mit einem Schnitt von 145km/h als 15. Berichterstattung: Guido Halter Im Flug zum ersten Tagesieg 25. Juli: Erster Tagessieg in der 20m-Klasse Am zweiten Tag gab es einen Racetask für alle drei Klassen um die 400km. Rainer und ich erwischten einen guten Start und konnten den Pulk der ca. 15km Vorsprung hatte einholen. Dadurch sicherten wir uns unseren ersten Tagessieg. Yves wurde 7. In der offenen Klasse. Mark und Andreas haben einen perfekten Teamflug hingelegt. Leider erwischte Andreas das Startfenster ganz knapp nicht und kassierte 50 Strafpunkte. René verlor vor der zweitletzten Wende den Pulk und musste sich alleine durch die Blauthermik kämpfen. Dadurch verlor er etwas Zeit. Berichterstattung: Guido Halter Podest der 20m-Klasse vom 25.Juli 24. Juli: Erster Wettbewerbstag neutralisiert Der erste Wettbewerbstag wurde am Mittag neutralisiert. Das Wetterfenster wäre zu kurz ausgefallen. Wir konnten aber immerhin die Startaufstellung mit der Wägung trainieren. Am Abend genossen wir eine feine Fischplatte in der Stadt. Berichterstattung: Guido Halter Startaufstellung Szeged 18.-22. Juli: Trainingstage Das Doppelsitzer Team ist am Sonntagabend in Szeged angekommen und richtete sich am Montagmorgen auf dem Campingplatz ein. Der erste Testflug erfolgte dann gleich am Nachmittag. René und Hildi bezogen auch schon am Sonntag ihr Quartier. Bis am Mittwochabend waren dann alle Piloten angekommen, die letzten Helfer kommen dann am Samstag zur Eröffnungszeremonie. Die Temperaturen stiegen von Tag zu Tag, somit war die Angewöhnung etwas angenehmer. So richtig verwöhnt wurden wir aber von der Thermik. Schöne ruhige 3meter-Bärte gleich nach dem Ausklinken in 600m Grund sind schon sehr angenehm. Ab 2000müM sind dann auch die Temperaturen schön kühl. Bei Basen bis zur Luftraumgrenze auf 2800m haben wir einen grossen Aktionsradius. Die Thermik setzt zwar spät ein, wird dann aber schnell richtig gut. Die ersten Starts sind so 12:30 bis 13 Uhr möglich. So ab 17:30 lässt die Thermik dann rasch nach. Wir konnten Flüge von 350 bis über 500km mit Schnitten bis über 140km/h durchführen. Wir sind gespannt auf das Wetter in der Wettbewerbswoche. Der erste Tag wird gemäss Prognosen dann nicht mehr so gut laufen wie in der Trainingswoche. Leider ist die Umgebung sehr sehr trocken und Wald oder Steppenbrände sind an der Tagesordnung. Wir hören fast dauernd die Feuerwehrsirenen und sehen die Rauchfahnen. In der Nacht vom Dienstag auf Mittwoch drehte der Wind und der Campingplatz wurde so richtig eingeräuchert. Die Bettwäsche und die Kleider rochen noch den ganzen Tag nach Rauch. Die Sonnenuntergänge in Szeged sind einfach super schön. Heute Abend findet die Eröffnungszeremonie mit anschliessend gemeinsamem Nachtessen statt. Ob am Sonntag der erste Task geflogen werden kann, ist wahrscheinlich, aber noch nicht sicher, da eine Front mit starken Böen erwartet wird. Wir sind auf alle Fälle bereit und haben die Instrumente und Flieger nun bestens vorbereitet und die Funkantenne erfolgreich montiert. Unsere Team Captain Petra hat sich sehr gut eingelebt, schon zwei lange Sitzungen gehabt und wegen Auswertefehlern schon dreimal den Chief Scorer konsultiert. Berichterstattung: Guido Halter 1/7 v. l. n. r.: Guido et Susi Halter, Rainer et Petra Cronjäger 2/7 Guido et Susi richten sich auf dem Campingplatz ein 3/7 René und Yves bauen die Antenne auf 4/7 Bereit für den ersten Testflug 5/7 Szeged Flugplatz 6/7 Wunderschöner Sonnenuntergang in Szeged 7/7 Die Schweizermannschaft