Zurück zur Übersicht Allgemein, Deutsch, pll_62a9ba6872b13, SG Gruyère Während zwei Wochen erhielten zwei ukrainische Pilotinnen und Piloten die Möglichkeit, in Gruyère segelfliegen zu gehen. 1/3 2/3 3/3 Mitte März, wie alle Segelfluggruppe, bereiteten sich die Piloten, Instruktoren und Flugschüler der Segelfluggruppe Buzova in der Nähe von Kiew für die neue Flugsaison vor. Von einem Tag auf den anderen waren sie am Boden festgenagelt und bangten für Ihre Familie, Freunde und sich selbst. Während alle Mitglieder im Alter von 18 bis 60 Jahren mobilisiert wurden und ihr Land nicht verlassen durften, konnten einige jungen Piloten ins Ausland flüchten. Volodymyr, ein Pilot der Gruppe, der sehr engagiert in der Ausbildung von jungen Piloten ist, konnte sechs von ihnen ausfindig machen. Sehr schnell kam die Idee, zwei von ihnen an Ostern einzuladen, um während zwei Wochen in Greyerzer Land zu fliegen. Die Familien von zwei unserer jungen Piloten haben schnell zugesagt, sie im Empfang zu nehmen und ein unserer „alten Hasen“ hat sich angeboten, ihren Aufenthalt zu organisieren. Anastasya mit ihren Eltern und Mikhail sind am 10. April nach einer 2000 km langen zweitägigen Autofahrt von Vilnius via Leipzig, um Mikhail abzuholen, angekommen. Offensichtlich beruhigt reisten Anastasyas Eltern drei Tage später ab. Nach zwei Tagen Entdeckung unserer Region (danke Glacier 3000 ?), entdeckten Mikhail und Anastasya mit Michel den elektrischen Velis und am nächsten Tag die thermische Version mit Franck, der sie in die Alpen mitgenommen hat. Am Freitag konnten sie endlich wieder in einem Segelflugzeug fliegen, ihr letzter Flug fand im letzten Herbst statt. Zuerst in ASK und dann in Orion flogen sie am Hang, was sie liebten. Beide wollen Berufspiloten werden. Mikhail mit rund 50 Flugstunden stammt aus einer Pilotenfamilie. Sein Grossvater war Kampfpilot und dann Testpilot in der ukrainischen Armee, sein Vater, der seit der Zerstörung des Antonow-Werks in der Ukraine in Deutschland stationiert ist, führt Transporteinsätze mit der AN124 durch. Anastasyas Vater (der über 60 Jahre alt ist, konnte sein Land verlassen) arbeitet für eine ukrainische Baufirma, die eine Niederlassung in Litauen hat. Anastasya setzt ihr Studium an einer englischsprachigen Schule fort, während Mikhail Fernunterricht in Ukrainisch folgt. Mit Pierre-Alain hatte Mikhail die Gelegenheit, einen wunderschönen Flug bis zum Mont-Blanc in Stemme zu erleben. Sie konnten auch ab Bellechasse über dem Flachland fliegen und das berühmte Guigui-Fondue entdecken. Nach einem letzten Flug ab Greyerz am Freitag flog Anastasya am Samstag zurück nach Vilnius und Mikhail kehrte am Sonntag mit dem Zug nach Leipzig zurück. Es waren zwei Wochen, die sie nicht schnell vergessen werden. Es waren nicht nur Mikhail und Anastasya, die eingeladen und berührt wurden, sondern indirekt auch ihre Familie, Freunde, Piloten, Instruktoren, von denen die meisten am Kämpfen sind. Sie alle haben uns herzlich gedankt und haben daran erinnert, wie wichtig es für sie ist zu wissen, dass sie nicht allein sind und dass wir vereint in ihrem Kampf für die Wahrung ihrer Freiheiten und vielleicht eines Tages unserer sind. Nun müssen noch 3 weitere Gruppen in der Schweiz gefunden werden, die bereit sind, diesen Sommer dasselbe zu tun. Sechs weitere junge Leute aus der Buzova-Gruppe träumen davon, wieder zu fliegen. Berichterstattung: Daniel Ramseier