Zurück zur Übersicht Allgemein, Deutsch, pll_6248894534e68, SGT, Sport, Trainingslager, Valbrembo Aktuell trainieren Piloten des Swiss Gliding Teams in Valbrembo. In diesem Blog erfährst Du täglich von den Erlebnissen der Piloten und Trainer! 09. April: Der Föhn ruft Gegen Ende des Trainingslagers wird das Wetter immer besser. Für heute ist Föhn angesagt. Ich durfte mit Rainer meinen ersten Föhnstreckenflug erleben. Nach einem nicht ganz einfachen Start erreichten wir dann zügig Locarno und folgten via Domodossola dem Alpenbogen. Kurz vor dem Monte Viso erwischte Rainer eine Welle und wir wendeten wieder Richtung Domodossola. Es ist sehr beeindruckend, wie Rainer die Wellenlinie findet – ich hätte da keine Chance gehabt. Der Flug ging weiter durchs Veltlin bis nach Madonna di Campiglio, danach nochmals nach Domodossola und dann zurück nach Valbrembo. Diesen Flug werde ich sehr lange in guter Erinnerung behalten. Besten Dank an Rainer! Berichterstattung: Guido Halter Yves hat den Welleneinstieg geschafft 08. April: Wellenenstieg! Heute Morgen war es bereits vor dem Briefing angenehm warm. Die neue Luftmasse versprach späte, aber gute Thermik trotz (oder mindestens bis) aufkommender mittelhoher Bewölkung, welche uns in der zweiten Hälfte des Nachmittages von Westen erreichen würde. Da selbst Rainer die Gegend mal von höher als 1200m aus kennenlernen möchte, gab es als Aufgabe freies Fliegen, aber mit der grössten Durchschnittsgeschwindigkeit während 2.5 Stunden (OLC-Sprint). Nach dem Start galt es, verschiedene Taktiken anzuwenden, um die Tagesaufgabe zu erfüllen. Während die einen nach knapp einer Woche doch mal das Veltlin sehen wollten, nutzten andere das Wetter für einen Abstecher ins Tessin. Yves, der diese Woche das Veltlin bereits tief besuchte, wollte er seinen Blickwinkel ändern und hat nördlich Sondrio den Welleneinstieg geschafft und konnte auf 5500m steigen (sehe Dir Yves Flug auf WeGlide an). Obwohl die Bewölkung in der zweiten Hälfte des Nachmittages stark zunahm – wie im Meteobriefing vorhergesagt– so war es bis jetzt mit Abstand der beste Tag der Woche. Wir hoffen, dass dies bloss ein kleiner Vorgeschmack auf morgen war. – Es ist Nordföhn angesagt, evtl. sogar mit Frühstart? Berichterstattung: Stefan Sidler Gemütliche Startvorbereitungen bei strahlendem Sonnenschein 07. April: Endlich im Veltlin! Entgegen den ursprünglichen Erwartungen wurde bis jetzt an jedem Tag geflogen. Das Wetter ist nicht immer bombastisch, jedoch umso realistischer für gute Trainingsbedingungen. Morgen bauen wir noch die Berge ab, um Flachland-Fliegen zu üben 😉 Für heute hatte Rainer eine spannende Aufgabe bereit. Ein 60 km Racing Task mit Abflug und Ankunft auf 1200m. Das spannende an Aufgabe war nicht der unangenehm tiefe Abflug oder die unangenehm hohe Ankunft, sondern der Konkurrenz Modus. Jeweils zwei Flugzeuge starteten die Aufgabe mit einer Minute Differenz. Das heisst, der vordere Pilot musste irgendwie versuchen den Vorsprung zu halten, während der hintere Pilot alles daran setzte aufzuholen. Nach dem ersten Durchgang wurden die Rollen getauscht und der Jäger wurde zum gejagten. An dieser Stelle sind noch nicht alle Resultate bekannt, jedoch konnte ich aus der Luft einige sehr enge Kopf-an-Kopf Rennen beobachten. Diese Aufgabe war ideal, um den Umgang mit Druck im Cockpit zu üben. Um nicht einen ungerechten Vorsprung zu erhalten habe ich meine Spannweite um einen Meter gekürzt und bin anstelle der JS1 heute Arcus M geflogen zusammen mit Mark Käppeli. Dies verschaffte uns die Ehre gegen den Chef-Trainer und Chef-Coach im anderen Arcus antreten. Dank der kürzeren Spannweite konnte näher am Hang fliegen, was wir natürlich dankbar gemacht haben. Wir hatten Glück, dass die paar benötigten Aufwinde am richtigen Ort standen und konnten uns so jeweils einen Vorsprung erfliegen. Nach dem Erfolgreichen Umrunden der Aufgabe und einer eher tiefen Besichtigung eines Lande-Feldes fanden wir Anschluss ans höhere Gelände und konnten somit zum ersten Mal in der Geschichte des Trainings-Lagers die zweite Aufgabe auf dem Task-Sheet erfüllen: Der Flug ins Veltlin mit anschliessendem Endanflug vom Monte Leone bis Valbrembo. Von diesem Abschnitt habe ich ein kurzes Video zusammengestellt: An dieser Stelle möchte ich mich schon einmal herzlich bei unseren Trainern für den Aufwand und die Durchführung des Trainingslagers bedanken. Die Vorbereitung auf einen Wettbewerb nur bei gutem Wetter und einfachen Bedingungen zu machen ist nicht sehr zielführend. Deshalb ist diese Form des Trainingslagers äusserst wertvoll für alle Teilnehmer. Ich bin sicher, wir werden in Zukunft (noch) mehr Schweizer Podestplätze erfliegen! 😉 Berichterstattung: Yves Gerster 1/4 2/4 3/4 4/4 Dunst trübt zwar die Sicht, jedoch keineswegs die Motivation der Piloten 05. April: Tagesziele trotz schwieriger Bedingungen erfüllt Il sole non ha scaldato le tende del campo Svizzero come sperato. Il cielo era fosco, e non lasciava molte speranze per volare. Il briefing è stato eseguito alle 10.00. Dopo aver analizzato i voli di ieri, ci è stata presentata la meteo e la Task da Rainer. L‘AAT sopra la bella Italia con una partenza libera e della durata di due ore, prevedeva una boa a Chiasso, a Lovere e a Lecco. Alle 1230 sono cominciati i decolli. L’aria era sporca e un po’stabile, i valori, le basi e la visibilità non erano delle migliori, ciò nonostante ogni pilota è riuscito ad allenarsi raggiungendo gli obbiettivi della giornata. Dopo l’atterraggio c’è stato un aperitivo. Di seguito alcuni piloti sono andati a mangiare una „Bufalina“ in una pizzeria rinomata, concludendo la cena con un buonissimo liquore locale al gusto di pistacchio, circondati dalle bellissime ragazze bergamasche. Die Sonnenstrahlen haben die Zelte des Schweizer Lagers nicht wie erhofft erwärmt. Der Himmel war düster und ließ wenig Hoffnung auf einen Flug. Um 10.00 Uhr fand das Briefing statt. Nach einem Rückblick auf die gestrigen Flüge wurden wir von Rainer in das Wetter und die Aufgabe eingeführt. Die AAT über das schöne Italien mit freiem Start und einer Dauer von zwei Stunden beinhaltete eine Wende bei Chiasso, Lovere und Lecco. Um 1230 begannen die Starts. Es war dunstig und ein wenig stabil, die Steigwerte, die Basis und die Sicht waren nicht die besten – und trotzdem schaffte es jeder Pilot zu üben und die Ziele des Tages zu erreichen. Nach der Landung gab es einen Aperitif. Anschließend gingen einige Piloten in einer berühmten Pizzeria eine „Bufalina“ essen und beendeten das Abendessen mit einem köstlichen lokalen Pistazienlikör, umgeben von schönen Mädchen aus Bergamo. Berichterstattung: Davide Giovanelli & Christoph Ackermann Die wohlverdiente Pizza "Bufalina" 05. April: Der Nationaltrainer wird überstimmt! Beim Briefing wird klar, dass das Wetter weniger gut ist als gestern. Da nützt auch das Hochschrauben aller verfügbaren Faktoren und Indexen nicht viel, sieht aber besser aus. Dem Wetter entsprechend wird eine 114km Grand-Prix Task mit Massenstart ausgeschrieben. Zudem steht auf dem Tasksheet, dass wir am Abend zum Monte Leone oder zum Tonale-Pass fliegen sollen, um ordentlich Höhe für den Endanflug zu machen. Wie das bei der starken Inversion möglich ist, wurde leider nicht verraten. Weil die meisten Flugzeuge schon aufgebaut waren, waren alle Flugzeuge schnell am Start. Als zwei italienische Lokalpiloten um 11 Uhr starteten, gab es auch für die Schweizer keinen Halt mehr. René nutzt seine Pull-Position und startet als erstes. Das Wetter war wie erwartet eher schwach und durch eine starke Inversion auf 1600m geprägt. Nach einem kurzen Erkundungsflug nahm ich meine Position bei der Startlinie ein und übte rechts-Kreisen. Ich habe während einer Stunde an ein und derselben Stelle Rechtskreise gemacht (siehe Bild). Das ist ein neuer persönlicher Rekord. Total Höhengewinn: 60 Meter. Immerhin. Mittlerweile kommt unser Cheftrainer Rainer zum Pulk unter die Inversion, wobei seine Motivation spürbar schwach war. Am Funk versuchte er die Grand-Prix Task zu einem normalen Lokal-Flug zu ändern. Die Piloten waren jedoch schon viel zu lange am Kreisen und wollten endlich geradeaus fliegen. Somit wurde Rainer überstimmt und die Startlinie wurde schlussendlich geöffnet. An dieser Stelle müsste man anfügen, dass Rainer die Aufgabe perfekt ausgeschrieben hat für diesen Tag. Vermutlich weiss er gar nicht, wie gut er das eigentlich macht 😉 Die meisten Piloten flogen die 57km in den Osten ziemlich schnell ab, wobei vor allem die See-Querung einen Optischen Leckerbissen darstellte. Die erste und einzige Wende lag perfekt an einer langen Felswand, welche jede Menge Aufwind spendete. Somit konnten die meisten Piloten die Wende holen und wieder über den See zurückfliegen. Die meisten Piloten haben die Aufgabe erfolgreich umrundet. Die zweite Aufgabe, über die Inversion zu kommen, war einiges schwieriger. Ich arbeitete mich erfolgreich ins Veltlin und knapp bis vor den Maloja hin, konnte jedoch nie höher als 1200 m steigen. Somit musste ich am Abend den Jet benutzen, um nach Valbrembo zurückzufliegen. Am Abend durften wir der ersten Ausgabe des Swiss-Gliding-Team Online-Stammtisch beiwohnen. Dieser neue Online-Event erlaubt es dem Dezentralen Gliding Team sich zu koordinieren und Informationen besser auszutauschen. Ein herzliches Dankeschön an Christine für die Organisation! Die aktuelle Flug- und Rangliste ab Valbrembo findest Du auf WeGlide. Berichterstattung: Remy Hirt & Yves Gerster 1/3 Yves nutzte den Tag, um Rechtskreise zu trainieren 2/3 Bereit zum Start 3/3 Eindrückliche Gebirgsmassen nahe Maloja Lago Di Lugano: Querung des Final Lugano Airport Agno dank erhaltener Freigabe 04. April: Endlich wieder Luft unter den Flügeln Morgens war es noch bedeckt, aber die prognostizierte Wetterbesserung ganz klar in Sicht. Nach Frühstück und Briefing ging es deshalb direkt zur Montage – Flieger aufstellen und los geht’s! Die Tagesaufgabe bestand aus einem Task mit 230 km entlang den südlichen Voralpen. Ein paar zusätzliche Aufgaben wurden uns vom Trainer und Tasksetter gestellt: Sicheres Fliegen im Gebirge, die Regel Nummer eins (für alle und überall!) und bei Ankunft auch sicheres Einordnen im Platzverkehr Task möglichst schnell umrunden Endanflug optimieren, um mit möglichst der letzten Energie den Zielkreis zu überfliegen Vor dem Start oder nach dem Finish Motor oder Turbo/Jet zünden und dabei genau den dafür benötigte Höhenverlust zu registrieren. Eindrücke zu den heutigen Flügen findest Du auf WeGlide! Berichterstattung: Mark Käppeli & René Schönmann 1/6 Briefing mit allen Zusatzaufgaben geschafft... 2/6 3/6 Höhensteuer drauf; Coach und Trainer fliegen gemeinsam, ob das den Tagessieg gibt? 4/6 Letzter Finish am Rennflieger 5/6 Im Süden vorbei am Lago di Lugano! 6/6 Strahlende Gesichter nach Ankunft am Abend Mit den ersten Sonnenstrahlen wächst die Zuversicht auf bessere Wetterbedingungen zu Beginn der Woche 03. April: Geburtstagsparty und Vorgeschmack auf besseres Wetter Heute war bereits früh klar, dass leider wieder kein Flugwetter ist. Camping ist zwar gemütlich, das warme Hotelzimmer wurde bei den aktuellen Temperaturen (<6°) aber von den meisten Teilnehmern vorgezogen (Warmduscher). Mit Mützen und Handschuhen haben einige die Zeit genutzt, um sich um die Flugzeuge, die nötigen Updates, die nötigen Lokal-Checkflüge zu kümmern. Während andere Teilnehmer sich eher um die Mittagspizza bemühten. Für morgen gibt es also keine Ausreden mehr. Am späteren Nachmittag gab es durch Renato das Flugplatzbriefing mit ausführlichen Informationen zum Flugbetrieb. Glücklicherweise hat Renato heute Geburtstag damit wir uns nach dem Flugplatz-Briefing wieder stärken konnten – für Leib und Seele war gesorgt. Am Abend gab es bereits einen kleinen Vorgeschmack, dass das Wetter sich für morgen ins Zeug legen wird. Nun machen wir uns auf den Weg zum Abendessen, mit einem guten Gefühl dass wir hier sehr freundlich aufgenommen wurden. Berichterstattung: Andreas Spielmann & Stefan Sidler ganz links im Bild: Renato - der SFVS wünscht alles Gute zum Geburtstag! Strahlende Gesichter zu Beginn des Trainingslagers 01. & 02. April: Das Trainingslager beginnt Um die guten Flugbedingungen die normalerweise auf der Südseite Anfang April vorherrschen für die WM-Vorbereitung zu nützen, entschlossen wir uns ein Trainingslager auf der Südseite zu organisieren. Da es mit Lodrino und Locarno nicht geklappt hat, sind Valbrembo und Alzate zur Auswahl gestanden. Valbrembo hat den Vorzug einer langen Hartbelagpiste und ist daher favorisiert worden. Der Flugplatz wurde von Rainer Cronjäger Ende Januar inspiziert. Das Teilnehmerfeld besteht aus den diesjährigen EM/WM-Teilnehmern und einigen SGT-Teammitgliedern. Wir trainieren Wettbewerbstaktik, Endanflüge und effizientes umrunden von Wendeorten. Die ersten Piloten sind bereits Donnerstag Abend in Valbrembo angekommen und haben sich bereits eingenistet und das Zelt im Regen aufgebaut. Anmeldeformalitäten und Checkflüge gingen am Freitag flott über die Bühne. Leider ist der Samstag nun doch nicht fliegbar und wir erhielten von Rainer ein ausgiebiges Briefing mit Ausblick auf die nächste Woche. Wir hoffen am Montag auf einen Flugtag. Berichterstattung: Guido Halter & Rainer Cronjäger 1/3 Die beiden Trainer Guido Halter und Rainer Cronjäger 2/3 3/3