Zurück zur Übersicht Allgemein, Deutsch, pll_621c9abe3fbf4, SGT, South African Nationals, Sport Yves Gerster ist Mitglied des Swiss Gliding Teams und verzeichnete vergangenen Dezember beachtenswerte Erfolge. Hier erzählt er von einigen seiner Erlebnissen auf der Südhalbkugel! Pilot's view Die Südafrikanische Meisterschaft „SA-Nats“ ist für mich eine sehr gute Trainingsmöglichkeit während dem Winter. Die Konkurrenz ist meistens sehr stark, zum einen wegen den internationalen Besucher und zum anderen wegen der Südafrikanischen Nationalmannschaft. Dieses Jahr ist das Feld etwas kleiner. Trotzdem sind drei Weltmeister am Start. Mein Ziel ist nicht zu gewinnen, sondern möglichst viele Konzepte zu testen und Schwächen zu verbessern, welche sich an der Weltmeisterschaft 2021 in Montluçon gezeigt haben. Für dieses Training ist der Wettbewerb perfekt. Das Wetter ist eher nass und gewitterig. Deshalb müssen wir teilweise bei sehr schwachen Bedingungen tief überleben und anschliessend den Gewittern ausweichen und irgendwie zurück kommen. Warten im Grid Von neun Flugtagen wird an sechs geflogen, wobei es 4 Wertungen gibt. Das ist sehr wenig für Südafrikanische Verhältnisse, jedoch ein gutes Training, um die Konstanz und Bereitschaft aufrechtzuerhalten. Alle Flüge findet ihr auf WeGlide. Am ersten Tag fliege ich angesichts der schwachen Bedingungen und der Gewitter Front etwas konservativ. Dank dieser Taktik komme ich gut durch die Gewitterlinie auf dem Endanflug, verliere aber 2km/h = 50 Punkte auf den ersten Platz. Am zweiten Tag kann ich den ersten Schenkel gegen den Wind fast ohne Kreise fliegen. Ich beobachte, wie John Coutts einen Fehler macht und kann so in Führung gehen. Leider bin ich beim Endanflug etwas zu mutig und muss auf 250 m über Grund noch einmal schwaches Steigen suchen, um den Ziel-Kreis zu erreichen. Deshalb kann mich John wieder einholen und ich wurde zweiter. Am dritten Tag experimentiere ich, wie gut ich mich durch früheres Wenden und andere Linien vom Pulk lösen kann. Zu Beginn bin ich erfolgreich und kann mich absetzen, jedoch hat der Pulk eine bessere Linie beim Rückflug und ich komme relativ spät zum letzten Wendepunkt. Der Endanflug durch starken Regen ist ebenfalls sehr interessant. Debriefing und Abkühlung am Ende des Tages Am letzten Tag starten wir wieder mit Pulkflug-Training. Einige Piloten müssen bereits bei der ersten Wende den Motor benutzen. Weil ich auf dem zweiten Schenkel nicht einverstanden bin mit den Ideen der anderen Piloten wähle ich ein Linie welche mehr Sonne hat und gewinne damit den Tag. Insgesamt werde ich dritter, was ein schönes Resultat ist für ein Trainings-Wettbewerb. Noch wichtiger, ich habe grossen Spass, in der Luft „spielen gehen zu dürfen“ was mein Motto ist für die Woche. Fotos und Text: Yves Gerster