Zurück zur Übersicht Allgemein, Deutsch, pll_622268dc4545b, SGT, Sport, Worcester Andreas (SG Lägern) ist Pilot des Swiss Gliding Teams und wird diesen Sommer an der Weltmeisterschaft in Matkopuszta (Ungarn) teilnehmen. Im Januar hat er die Chance genutzt, in Südafrika bereits einen Wettbewerb als Trainingsmöglichkeit zu nutzen. Lese selbst, was er in der Luft in Worcester erlebt hat! Die ersten Cumuli versprechen einen guten Flugtag South Africa, Western Cape Regionals, 22 January – 29 January 2022 Der Wettkampf in Worcester ist nicht zu vergleichen mit anderen Wettkämpfen, auch nicht mit anderen innerhalb Südafrika. Vorausgesetzt das Wetter macht mit, dann wird fast nur an den Hängen geflogen, d.h. tief und schnell im dynamischen Aufwind mit mehr oder weniger thermischer Unterstützung. Es wurde schon viel über «Magic Worcester» berichtet, ich kann diese positiven Erlebnisse nur bestätigen. Der erste Wettkampftag (finde alle Flüge auch auf WeGlide) war wettertechnisch sicherlich der Beste, leider wurde der Task eindeutig zu kurz angesetzt. Ich bin an diesem Tag, wie die meisten anderen Tage allein losgeflogen, was auch damit zu tun hat, dass ich mich selbst weiterbringen will und nicht «nur» nachfliegen. Diesbezüglich war ich über den Tagessieg mit 196 km/h über 346 km super happy. Auch den nächsten Tag bin ich wieder allein losgeflogen, der Task war Richtung Osten. Der erste Schenkel ging gut, aber auf dem Rückweg habe ich es verpasst den Speed etwas zurückzunehmen und zugleich die Flächenbelastung durch Ablassen von Wasser zu reduzieren. Daraus resultierte, dass ich in der Thermik Höhe machen musste und mich Zeit kostete. Ich war an diesem Tag wegen einer privaten Sache nicht konzentriert, was sich sofort durch Fehler bemerkbar machte und mit dem 7. Platz in der Tageswertung (immer noch mit 171 km/h) sich resultierte. Obwohl wir uns in der Luft halten konnten, wurde der dritte Tag vor dem Start abgebrochen. Ich war nicht der Einzige, der gerne geflogen wäre. Der vierte Tag war ein «Klassiker» Richtung Norden nach Klawer. Dieser Wendepunkt wird in der Regel auf dem Hin -und Rückflug über eine kleine Talquerung erreicht. Dies bedeutet, im richtigen Moment am richtigen Ort Höhe zu machen, ansonsten kann man Zeit verlieren. Die Wetterprognose war gut, aber eben nicht sehr gut, deshalb hatte ich mich entschieden, an diesem Tag in der Gruppe loszufliegen. Ich habe an diesem Tag taktisch alles richtig gemacht, an kritischen Stellen bin ich in der Gruppe geblieben und im richtigen Moment hatte ich Gas gegeben und dadurch den 2 Tagessieg eingefahren. Klawer ein Klassiker? Du fliegst von höherem Gelände in sehr tiefes, eigentlich bist du am Schluss 200 m über Grund an einer Kante mit einem Fluss und du fliegst mit 200 km/h! Augen zu und durch geht nicht, bitte rausschauen?. typisches Gelände in Worcester Am 5. und 6. Wettkampftag wurde ich noch zweiter und vierter. Leider wurde der letzte Tag wieder abgesagt, obwohl andere nachher den Task noch geflogen sind. Ich war topmotiviert und hatte meine Strategie im Kopf, da ich nochmals einen Tagessieg anstrebte, um mich im Gesamtklassement zu verbessern. Auch wenn es am Schluss «nur» der 2 Platz war, konnte ich wieder sehr viel lernen. Zudem bin ich immer mit einem Smile im Gesicht geflogen, da fliegen ja Spass machen soll! Berichterstattung: Andreas Spielmann (SG Lägern, Swiss Gliding Team)