Zurück zur Übersicht Berichte EGC Prievidza 2019, Deutsch, EGC, egc2019prievidza, SGT, Sport Clubklasse: 402km Racingtask, Standardklasse: 456km Racingtask. Piloten: Davide Giovanelli, Pascal Brunner. Lies jetzt im Liveticker, was gerade passiert! Tagesfazit Auch wenn Davide nicht darüber spricht, scheinen die beiden Aussenlandungen, eine im Training und eine gestern, nicht spurlos an ihm vorbeigegangen zu sein. Heute morgen beim Briefing wirkte er recht angespannt und ungewohnt wortkarg. Wahrscheinlich sind seine Erwartungen die er von sich hat zu hoch und er kann mit dem Druck den er sich selber macht nicht gut umgehen. Ich war froh, dass er nach dem zweiten Absauffer noch ein drittes Mal in den Flieger gestiegen ist und nicht aufgegeben hat. Nach der zweiten Landung eilte zum Start und wollte noch kurz mit ihm reden. Er hatte allerdings seine Kopfhöhrer in den Ohren und sass bereits wieder starbereit im Flieger und schloss die Haube. Nach seiner Aussenlandung habe ich kurz mit ihm telefoniert. Das aller wichtigste vorab: Pilot und Flieger sind wohl auf. Weil er nach der ersten Landung hinter der Standardklasse anstehen musste verlor er schon Zeit, mit der zweiten Landung tickte die Uhr natürlich noch weiter. Als er dann endlich Abflughöhe hatte, war die gesamte Clubklasse bereits unterwegs. Ganz alleine war es dann schwierig voran zu kommen. Beim Verfolgen des Livetrackers war unser Empfinden am Boden, dass Davide sehr aggressiv vorflog, indem er immer wieder sehr tief hinunterflog, um so allenfalls erste Flieger aufsammeln zu können und den Rückstand zu verkleinern. So ist das Risiko für eine Aussenlandung natürlich erhöht. Spätestens am Samstag wird Davide die Gelegenheit haben, die Woche zu analysieren und die Batterien für die zweite Woche wieder aufzuladen. Für dann ist der obligatorische Restday geplant aber noch nicht offiziell bestätigt. Pascal lief es heute besser und er konnte den 456km langen Task nach Hause bringen. Nach dem Nachtessen meinte er folgendes zu seinem Flug: „Das Fazit vom Meteorologen und Hobbykomiker nach dem Wetterbriefing war, dass es kein Problem sei, wenn man heute die Flieger in Ungarn einsammeln muss, weil die Chancen für einen Flugtag morgen eher gering sind. Die Taskgrösse war am oberen Limit gewählt. Die grosse Aufgabe machte das Abflugzeitfenster sehr klein. Die gesamte Prominenz wartete an der Startlinie, bis jemand die Abflugwelle lancierte. Nachdem ich selber nicht mehr gewusst habe, auf was genau wir denn warten, bin ich abgeflogen. Klassisch am Zobor kam ein erster guter Aufwind. Die Wolken waren aber wie gestern bereits wieder auseinandergelaufen. Es war schwierig zu spüren, wo unter dieser grossen Wolkenfläche der Aufwind stand. Es liegt auf der Hand, dass das Suchen alleine schwieriger ist und mehr Zeit braucht. Vor der ersten Wende kam dann der Pulk mit der Prominenz, in welchem ich gut Unterschlupf gefunden habe, angefahren. Die Aussicht bei der ersten Wende war mit Donau und Hafen wunderschön. Die Challenge war aber, dass die Donau die Landesgrenze zu Ungarn darstellt und auf der anderen Seite sofort die TMA von Budapest beginnt. Alle möglichen Luftraumwarnungen waren permanent am Reklamieren. Mit dem Wind im Rücken musste man speziell aufpassen, dass man da nicht hineingeblasen wurde. Kaum gewendet zeigte die Wolkenstrasse selbstverständlich in den nächsten verbotenen Luftraum. Die zweite Wende war gerade noch passend gelegt, weiter vorne sah es nicht mehr so einladend aus. Mit dem Pulk haben wir uns dann wieder durch die Luftramschneise zurückgemogelt. Die dritte Wende lag in der Region der Ersten. Danach folgte dann wieder der 132km lange, endlose Gegenwindschenkel. Ab der Zoborkrete begann das Wetter abzubauen und man sah, wie Prievidza gerade von einem Schauer gewaschen wurde. Wir mussten den Speed deutlich reduzieren und bei Trencin ein wenig basteln. In Richtung Tschechien baute sich das Wetter dann wieder auf. Alle die zu früh da waren, hatten mit schlechten Steigwerten zu kämpfen und wurden vom Pulk aufgesammelt. Zurück im Rückenwind stand stand wieder eine Wolkenstrasse und nach einem 4m Bart konnten wir mit 220 km/h nach Hause fliegen.“ – Mit 107 km/h Schnitt und 131 Punkten Rückstand auf den Tagessieger reicht das zu Rang 20. (In der 15m Klasse reichte heute ein 116er Schnitt zum drittletzten Platz…) Obwohl die Aussichten für morgen eher marginal sind, erreichte uns heute Abend die Nachricht, dass das Startfeld aufgebaut wird. Meine Prognose für morgen: Die für jeden Wettbewerb obligate Übung IKEA! (Für alle, die jetzt die Stirn runzeln, ich werde morgen auflösen, was ich damit meine.) Ich hoffe, dass jetzt klein Lucas auch beruhigt schlafen kann… – kleiner Insider, von denen ich gerne weitere einbauen werde, wenn ich eine Rückmeldung zur Berichterstattung erhalte 😉 In diesem Sinne wünsche ich Euch allen eine gute Nacht. Bis morgen in alter Frische bereit zu neuen Schandtaten. 1654 Uhr: Pascal landet sicher in Prievidza Mit der Landung von Pascal beenden wir den Liveticker für heute. Wie gewohnt folgt am Abend das Tagesfazit zur Bettlektüre. Bis später. 1649 Uhr: Pascal meldet 10km 1642 Uhr: Pascal gibt gas Pascal scheint bereits kurz vor der letzten Wende Endanflughöhe zu haben. Er fliegt jetzt mit 220 km/h. Es geht also nicht mehr lange bis er zu Hause ist. 1621 Uhr: Pascal wendet in Tschechien Gut im Pulk untergebracht wendet Pascal zum zweitletzten Mal. Jetzt sind es noch 80km bis nach Hause. 1608 Uhr: Die Endanflüge beginnen Die ersten Maschinen aus der Clubklasse melden sich zur Landung an. 1551 Uhr: Die Italiener sind zurück Derweil kommen die Italiener zurück und trocknen ihre Tische. 1530 Uhr: Davide ist leider aussengelandet 🙁 In der ganzen Hektik mit dem Regen haben wir ganz verpasst, dass Davide aussenlanden musste. Er steht ganz im Süden zwischen der dritten und vierten Wende. Auf der Strasse bedeutet das 130km für einen Weg. Somit wird Davide erst spät am Abend in Prievidza zurück kehren. 1522 Uhr: Kurz und heftig Die Italiener, welche ihr Teamzelt neben uns haben, haben ihre Sachen gepackt und sind geflüchtet. Wir haben im Eilzugtempo eine zweite Seitenwand montiert. Ihr könnt es Euch denken, sobald die Seitenwand aufgehängt war, hat der Regen gemerkt, dass es jetzt ja gar nicht mehr lustig ist, wenn sich alle schützen und hat seine Wasserschleusen wieder abgestellt. 1511 Uhr: Wir werden von einem Regenschauer besucht Die Teamzelte, welche mit Seitenwänden ausgestattet sind, beginnen diese zu montieren. Immer wieder konnten wir beobachten, wie kleien Regenschauer am Platz vorbei zogen. Jetzt werden wir zum ersten Mal nass. Wahrscheinlich scheint dann in einer viertel Stunde wieder die Sonne. 1500 Uhr: Davide nimmt die dritte Wende Davide ist tief an der dritten Wende angekommen. Er trifft dort gerade noch rechtzeitig den Standardklasse Pulk von Pascal. Davide scheint den markierten Aufwind zu treffen und kurbelt sich jetzt hoch. 1453 Uhr: Pascal an der dritten Wende Pascal wendet zum dritten Mal und biegt jetzt mit seinen Begleitern in Richtung Norden ab. Es ist sicher von Vorteil, wenn er die nächsten 134km bis zur nächsten Wende in Tschechien gegen den Wind im Pulk mitfliegen kann. 1433 Uhr: Herzliche Grüsse und gute Besserung nach Bern! Leider ist ja unser Team bevor die EM überhaupt angefangen hat, bereits um einen Drittel kleiner geworden. Christoph Ackermann, unser Pilot für die 15m Klasse ist just vor dem Wettbewerb an einer starken Sommergrippe erkrankt. Wir vermissen Dich und wünschen Dir weiterhin gute Besserung! Du wirst eine neue Gelegenheit bekommen, um dein Können an einer EM oder WM zu beweisen. Aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben. 1424 Uhr: Auch Davide an der zweiten Wende vorbei Davide ist aufgrund seines späten Abflugs alleine unterwegs. Er lässt die zweite Wende hinter sich und begiebt sich jetzt auch in Richtung Süden. Die Clubklasse muss ebenfalls durch das vorhin erwähnte Luftraumkarusell. 1421 Uhr: Pascal wendet zum zweiten Mal Pascal ist weiterhin im Pulk der Prominenz untergebracht. Sie wenden jetzt zum zweiten Mal und fliegen zurück in den Westen. 1342 Uhr: Pascal ist an der ersten Wende Wieder im Süden an der Donau unten angekommen, biegen jetzt diverse Standardklasse Piloten etwa 120° in Richtung Nordosten ab. Jetzt folgt der Schenkel durch das Luftraum-Nadelöhr. Im Süden liegt die TMA von Budapest, im Norden zwei Restricted Areas, die heute aktiv sind und somit der Durchflug verboten ist. Der zweite Wendepunkt liegt genau im schmalen Band dazwischen. 1332 Uhr: Die ersten Standardklasse Maschinen wenden Pascal befindet sich im üblichen Prominenz-Pulk mit den Deutschen, Franzosen und Engländern. Sie sind ca. 25km hinter den voraus fliegenden Ungaren und Tschechen. 1325 Uhr: Davide ist bei der ersten Wende Wieder neben Trencin ist Davide bedrohlich tief. Es sah wieder nach einer Aussenlandung aus. Er scheint aber von gestern gelernt zu haben und kurbelt heute das Steigen aus. 1254 Uhr: Davide fliegt ab Alle guten Dinge sind drei! Jetzt ist Davide auf knapp 2000m und macht sich an die Verfolgung der bereits abgeflogenen Clubklasse Maschinen. Wir wünschen ihm viel Erfolg! 1238 Uhr: Pascal startet die Aufgabe Pascal löst sich aus dem Pulk und fliegt ab. Wahrscheinlich werden die Deutschen ihm bald folgen. 1215 Uhr: Davide ist ein zweites Mal gelandet Davide scheint die Aussenlandung von gestern mental noch nicht ganz weggesteckt zu haben. Es musste ein zweites Mal landen und ist gleich wieder zu seinem 3 Flug heute gestartet. 1210 Uhr: Der Abflug für die Standardklasse ist frei 1151 Uhr: Davide ist wieder in der Luft, Startlinie Standardklasse öffnet um 1210 Uhr Hinter der letzten Maschine der Standardklasse hängt auch Davide wieder im Schlepp. 1149 Uhr: Pascal startet Pascal steht heute in der hintersten Reihe der Standardklasse und ist jetzt als einer der letzten gestartet. Somit seht auch Davides 2. Start kurz bevor. 1145 Uhr: Der Abflug für die Clubklasse ist frei 1140 Uhr: Kein Spielraum für grosses Taktieren Die grossen Aufgaben lassen heute kaum Spielraum für taktische Spielchen vor dem Abflug. Wenn man an der Basis ist, gibt es eigentlich keinen Grund um lange zu warten. Die Wetterprognosen rechnen damit, dass ab 1700 Uhr die Thermik nachlässt. Aus Schweizer Sicht ist zu hoffen, dass die Rangliste heute nicht halbiert wird und die langsameren Piloten aus dem Wetterfenster fallen und aussenlanden müssen. 1136 Uhr: Davide muss sich hinten anstellen Weil bereits die Standardklasse im Schlepp ist, muss Davide jetzt warten, bis der letzte aus der Standardklasse gestartet ist, bevor er wieder in die Luft kann. 1130 Uhr: Davide muss nochmals landen Gerade rollt Davide mit seinem Cirrus an unserem Teamzelt vorbei. Ich noch nicht sagen, ob er keine Thermik gefunden hat oder ein technisches Problem hat. 1125 Uhr: Die Startlinie für die Clubklasse öffnet um 1144 Uhr 1125 Uhr: Einmal mehr eine tolle Optik Nach dem Briefing fanden wir diese Optik vor: 1120 Uhr: Fragezeichen hinter dem Wetter… Schon seit früh am Morgen ist der Himmel bereits wieder mit zahlreichen Cumulus Wolken dekoriert. Trotzdem sehen wir hinter den grossen Aufgaben ein Fragezeichen. Das Wetter ist heute, wenn überhaupt, nicht markant besser als gestern und trotzdem fliegen alle Klassen zwischen 50 und 100km mehr als gestern. Auch das Tasksetting ist heute sehr anspruchsvoll gewählt. Die Clubklasse muss für den eine Wendepunkt im Süden in die TMA von Budapest und darf dort nur noch bis FL65 steigen. Die Standardklasse hat ihren Wendepunkt genau an der Grenze zu dieser TMA. Genau nördlich davon hat es aber einen Luftraum, der für die Piloten komplett gesperrt ist. 1117 Uhr: Daivde startet 1115 Uhr: Der Schleppbetrieb ist bereits in vollem Gange Aufgrund der grossen Aufgaben, ist die Startbereitschaft heute noch 15 Minuten früher als bisher. Seit 1100 Uhr sind die ersten Flugzeuge in der Luft. 1110 Uhr: Fünfter Tag in Folge Guten Morgen aus Prievidza und herzlich willkommen zum 5. Wertungstag. Alle Klassen fliegen heute einen Zick-Zack Racingtask von über 400km. Die Clubklasse hat 402km zu bewältigen, die Standardklasse 456km. 1/4 Unser Team Niner Six mit Davide und Sophie 2/4 An der Produktionsstätte der Dynamic WT9 wird natürlich ausschliesslich auch mit disen Fliegern geschleppt 3/4 Das bekannte blaue Hangartor in Prievidza 4/4 Familie Brunner